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Post 2.0

Eigentlich wollte ich diese Woche nicht über den E-Mail Dienst Incamail der Post schreiben sondern über Chancen der Post im Web 2.0.

Wie wir alle wissen gibt es momentan grosse Diskussionen über anonyme Kommentare und dank Newsnetz auch über anonyme Leserbriefe. Beim Tagesanzeiger sieht das Kommentarfeld mittlerweile so aus:

Natürlich ist auch so überhaupt nicht zu gewährleisten dass ein Benutzer auch einen richtigen Namen angibt. Und ich finde zu Meinungen gehört auch ein Name.

Aber genauso wie bei einem Leserbrief muss die Möglichkeit bestehen seine Meinung anonym kundzutun. Anonym insofern, dass der Leser nicht sieht wer denn geschrieben hat, die Zeitung bzw. der Herausgeber aber sehr wohl weiss um wen es sich handelt.

An dieser Stelle könnte nun die Schweizerische Post den Medien ein guter Dienstleister sein. Schliesslich hat die Post dank ihrem Angebot Postmail Webstamp schon ein System zur Überprüfung von Useridentitäten mittels Brief im Angebot:

In den nächsten drei Tagen erhalten Sie von uns einen Briefaktivierungscode an Ihre Postadresse zugesandt.

Die Post müsste nur ein System entwickeln welches eine User-Authentifizierung mittels API ermöglicht. Dazu könnte die Post eventuell das OPEN-ID System erweitern oder eine spezifische Schweizer Lösung erarbeiten.

Unter Umständen könnte sich die Post in Zukunft eine neue Position als Trustcenter etablieren. Denn die Nutzung von authentifizierten E-Mail Adressen wäre auch für den elektronischen Rechnungsversand, für Online Shops und andere Dienstleister interessant. Und die Post hat ja schon seit immer eine Vertrauensposition.

Wichtig wäre halt dass bei der Post auf Konzernebene eine Informationstechnologische Strategie entwickelt wird und dadurch elektronische Dienstleistungen wie eBanking bei Postfinance, Webstamp und Incamail zusammenwachsen.

Die Post sollte nicht noch mehr Zeit verlieren verschiedenste Marken und Konzepte zu bewerben!

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