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5 Gründe warum mich die Apple Watch beim ersten Hands-On (noch) nicht überzeugt hat.

Ja, ich weiss, was interessiert die Welt, ob ich nun eine Apple Watch kaufe oder nicht. Null Relevanz, aber dennoch ein Update zu meinem letzten Beitrag und mein erster Eindruck der Apple Watch, die ich heute im Apple Store in München kurz anprobieren konnte.

Zur Anprobe muss man sich mit Name und E-Mail anmelden, dann bekommt man 15 Minuten Zeit eines Mitarbeiters, der sich dann in der Manier eines Uhrenhändlers im 1 zu 1 Gespräch um mich kümmert. Die Mitarbeiterin erkundigt sich als erstes nach meinen Favoriten und holt dann die gewünschten Modelle aus einer Schublade im Verkaufstisch. Immer mit dabei, ein Microfasertuch mit dem die Uhren dauernd wieder auf Hochglanz poliert werden.

Die 42mm Variante an meinem Handgelenk

Die 42mm Variante an meinem Handgelenk

Ich habe mir die Variante mit Edelstahlarmband in 38mm und 42mm zeigen lassen und war wie zu erwarten beeindruckt von der Fertigungsqualität des Armbands. Ein Detail, welches ich bisher ausgeblendet hatte ist, dass das entfernen und hinzufügen einzelner Glieder ja kein Werkzeug benötigt, sondern jedes einzelne Glied eine entsprechende Mechanik hat mit dem es vom Band zu lösen ist. Sehr beeindruckend wenn man schon einmal eine Armbanduhr selber in der Länge angepasst hat.

Die Fertigung des Gehäuses ist natürlich genauso hochwertig, das Display wie erwartet, im Beratungsgespräch läuft auf der Uhr aber nur ein Demomodus, bei dem die Anzeige in einem fixen Ablauf wechselt. Es geht in dieser Beratung vorallem um die persönliche Note der Uhr und nicht um die Funktion. Wer die Funktion testen will, findet einige Displayständer mit integrierten Apple Watches an denen man den Touchscreen, das Scrollwheel und den Knopf testen kann.

Die 38mm Variante mit der Maps App

Die 38mm Variante mit der Maps App

Neben der Apple Watch in Edelstahl habe ich mir auch die immerhin 600 Euro günstigere Apple Watch Sport in Schwarz angeschaut. Mit dem Silikonarmband und dem Aluminiumgehäuse fühlt sich das ganze auch um 600 Euro günstiger an. Hier macht der Werkstoff wirklich einiges aus und die Apple Watch Sport kann sich sehr gut in die Riege moderner Fitnessuhren einordnen. Preislich und vom Finish her zwar in der ersten Liga, für mich aber keine Alternative, ich geh ja auch nicht mit der Swatch auf die Arbeit.

Noch während ich nach dem Test wieder meine Zenith Espada um das Handgelenk schnalle ist der Entschluss gefasst. Die morgens schon bestellte Apple Watch wird wieder abbestellt. Noch ist für mich die Zeit der Smartwatch noch nicht gekommen. Was hat den Ausschlag gegeben?

  1. Beide Grössen, die 38mm und die 42mm Apple Watch sehen an meinem Handgelenk gut aus, das irritiert mich, ich möchte einen klaren Favoriten
  2. Die Apple Watch sieht im Standby mit dem schwarzen Bildschirm einfach wie ein Stein aus. Zwar ein sehr schöner Stein, aber im Endeffekt eben ein Stein, als würde ich mir einen schwarzen Saphir um das Handgelenk binden.
  3. Ich habe keine Lust meine schöne Automatik-Armbanduhr irgendwo in einer Schublade zu versenken um dann jeden Tag eine Ladeprozedur mehr zu starten.
  4. Ich nutze mobile E-Mail seit meinem ersten iPhone nur im manuellen Refresh-Modus und habe keinen Bock dies zu ändern und andauernd irgendwelche E-Mail Benachrichtigungen am Handgelenk aufpoppen zu sehen.

Ich bin sicher, ich werde wie damals beim iPad auch früher oder später meine Meinung zu diesen Punkten ändern. Man muss ja sehen, dass die Apple Watch Plattform heute am Anfang steht und noch viele Anwendungen kommen werden die genauso brilliant sind wie das eTicket in Passbook auf der Apple Watch.

Einige ausführliche Apple Watch Tests der Fachpresse findet man übrigens im Technikblog verlinkt.

9 Kommentare

  1. Pingback: Ist die Apple Watch ein Ladenhüter? - Der LeuMund.ch

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