In den letzten zwei Tagen hatte ich das Vergnügen, im Rahmen der make.opendata.ch Hackdays meine Busstop Lampe einem breiterem Publikum vorzustellen und gleichzeitig auch die Idee weiterzuentwickeln.
Das Konzept des vom Verein opendata.ch organisierten Hackdays ist ganz einfach, nach einigen Impulsreferaten von jeweils 10 Minuten Dauer werden verschiedene Themen in kleinen Gruppen vertieft angegangen.In den Präsentationen wurde zum Beispiel das Projekt Ville Vivante aus Genf vorgestellt, in dem über Verbindungsdaten von Handies die Verkehrsströme der Stadt über eine Tag visualisiert wurden, eine Weiterentwicklung des bekannten SBB Network Simulators mit hochauflösenden Google Maps Bildern spezifisch für den öffentlichen Verkehr in Lausanne, eine neuartige Umkreissuche und einige andere interessante Projekte.
Zwischen Hack und Opendata
Eine der wichtigsten Ankündigungen war aber die Ausarbeitung einer allgemein zugänglichen API für das Schweizer Verkehrsnetz. Dieses basiert auf der Schnittstelle, die auch die offizielle SBB iPhone App nutzt und wurde nun soweit weiterentwickelt, dass jedermann diese Daten einfach nutzen kann.
Die Schnittstelle basiert zwar auf Daten der SBB, diese sind aber nicht offiziell in das Projekt involviert. Immerhin waren zwei Vetreter der Bundesbahnen vor Ort und man kann davon ausgehen, dass von dieser Seite der neuen Transport API nicht der Stecker gezogen wird.
Unter transport.opendata.ch ist die Dokumentation zu finden, hier ist ein einfaches Beispiel um Abfahrtsdaten für eine beliebige Station anzuzeigen und untenstehend ein Screenshot einer damit entwickelten Fahrplan-Kommandozeilen-Applikation.
Gemeinsam arbeiten
Auf dieser Basis wurde dann innerhalb der verbleibenden 28 Stunden emsig an verschiedenen Projekten gearbeitet. Für mich war faszinierend, wie hier über 100 Leute sich innerhalb weniger Minuten zu Teams zusammenschlossen, die Arbeiten aufgeteilt haben und dann zwei Stunden später eigentlich alle hochkonzentriert am Arbeiten waren.
Basierend auf der Idee meiner Busstop-Lampe haben sich auch mehrere Leute für deren Weiterentwicklung interessiert und ich war ganz fasziniert, wie es ist, eine solche Idee in einem Team weiterzubearbeiten.Über den Stand des Busstop Projekts, bzw. mittlerweile der GottaGo Lampe gibt die Projektbeschreibung Auskunft, ich werde dann zu diesem Thema noch einen Beitrag schreiben. Nur soviel, GottaGo wird ein universelles Tool werden mit dem man auf verschiedenen Endgeräten die richtige Zeit finden wird um auf den Bus, das Tram oder den Zug zu gehen.
Resultate in kürzester Zeit
Am Samstag mussten dann gegen vier Uhr Nachmittags die Teams gestoppt werden und alle konnten ihre Ergebnisse präsentieren. Entstanden sind eine Visualisierung der Verkehrsströme der Schweiz, eine Kommandozeilen Fahrplan Applikation, eine Trainsharing App mit der man gemeinsam Zug fahren kann, Schmuck aus Statistikdaten und vieles mehr.
Parallel dazu wurde der Hackday auch in Genf durchgeführt, hier wurde ein Projekt besonders erwähnt, die Sieste App zeigt nämlich wo man in Genf am besten ein Nickerchen machen kann. Ein schönes Projekt, das wohl aus der Welschwoche Diskussion entstanden ist.
open source, open mind
Auch wenn die Veranstalter darauf bedacht waren, Leute aus verschiedensten Bereichen am Hackday zusammenzubringen, war es dennoch sowohl Männer- und Nerlastig. Für mich ist aber diese Welt aus Open Source auch immer sehr faszinierend. Man hört von Leuten die nächtelang Satellitenbilder abzeichnen um damit Openstreetmaps zu erstellen, spricht über Lizenzmodelle und deren Nutzung und sieht wie ganz ohne zu googeln programmiert wird.
Diesen Esprit, dieses Geben für eine bessere Welt finde ich beeindruckend und ich empfehle allen, egal mit welchen Kenntnissen mal einen Tag an einem solchen Hackday zu verbringen und einfach das zu geben was man persönlich zu geben hat.
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