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Energiepolitik 2050 des Bundes, oder zu Besuch bei Bundesrätin Doris Leuthard

Aufmerksame Blogleser wissen, ich habe mich schon immer für das Thema Energie und besonders Energie sparen und der Visualisierung des eigenen Energieverbrauch interessiert. Deshalb hat es mich besonders gefreut, als ich vom UVEK zu einem Gespräch mit Frau Bundesrätin Doris Leuthard eingeladen wurde. In einer Gruppe von insgesamt sieben Bloggern, zwei aus der Westschweiz, Michelle Carrupt und Dave Bolomay, zwei aus dem Tessin, Claudia Crivelli und Nicola Pfund sowie Reto Hartinger, Blogging Tom und ich aus der Deutschschweiz.

Anlass zum Gespräch war die Lancierung einer Reihe neuer Youtube Videoclips zum Thema Energiepolitik 2050 des Bundes. Nachdem wir uns im Bundeshaus eingefunden hatten, ging es direkt zum Mittagessen im Restaurant des Parlamentes. Beeindruckend die Sicht auf die Aare, den Gurten und das Marziliquartier. Überhaupt, wandelt man im Bundeshaus durch die Gänge wird man vielfach gegrüsst, und fast alle haben immer so ein verschwörerisches Lächeln drauf.

Tolle Aussicht aus der Wandelhalle!

Tolle Aussicht aus der Wandelhalle!


Mit der nachfolgenden Führung mit einer Kunsthistorikerin vom Bundesamt für Bauten und Logistik wurde uns in einer guten Stunde die Symbolik des Bundeshauses erklärt. Nie hätte ich gedacht, dass hier bautechnisch soviel Logik versteckt ist. Sei es mit der Sitzposition der Ratspräsidenten, oder der Position an der Vereidigungen stattfinden, immer ist ein Bezug zum Rütlischwur von 1291 oder der Gründung des Bundesstaates 1848 hergestellt. Ein kleiner Sitztest im Stände- und Nationalrat zeigt, hier kann durchaus zum Sesselkleber werden, die Ambiance ist auf jeden Fall durchaus gelungen.

Blogger an die Macht!

Blogger an die Macht!

Anschliessend sind wir im Bundeshaus Nord dann pünktlich im Departement von Frau Bundesrätin Doris Leuthard eingetroffen. Im schlichten Sitzungszimmer ist dann die Nervösität aller Beteiligten gestiegen bis die Bundesrätin zu uns gestossen ist und wir uns gleich mal das erste Video zusammen angeschaut haben:

Die grösste Herausforderung für die Kommunikationsabteilung des UVEK ist, komplexe Informationen auf eine einfache Art und Weise an die Zielgruppen zu bringen. Dabei unterscheidet man drei verschiedene Zielgruppen, wobei das Video vorwiegend an die Bevölkerung gerichtet ist. Die Informationen sind reduziert und auf den Punkt gebracht, man visualisiert die Kernbotschaften und hofft mit dem Medium Video auch Jugendliche zu erreichen.Meiner Meinung nach eine gelungene Umsetzung der man gerne die paar Minuten Zeit widmet.

Ganz nah dran, Doris Leuthard gibt sich Bloggernah!

Ganz nah dran, Doris Leuthard gibt sich Bloggernah!

Anschliessend war die Diskussion eröffnet, beeindruckend, wie Frau Leuthard nicht nur alle Fragen in der jeweiligen Landessprache entgegengenommen, sondern auch direkt beantwortet hat. Meine Themen waren natürlich vorwiegend technischer Art, d.h. ich wollte wissen, welche Anstrengungen der Bund macht, damit die Bevölkerung überhaupt wahrnimmt, wieviel Energie verbraucht wird. Dabei kamen die Smart-Metering Pilotprojekte in Arbon und Fribourg zur Diskussion, aber auch die Unmöglichkeit, dass der Bund den Energieversorgern den Einsatz von Smart-Meter vorschreiben kann.

Eine weitere Frage meinerseits war dann zum Abschluss auch zur Strategie des Bundes im Bereich Elektromobilität. Hier wurde klar, dass der Bund durch die Steuerbefreiung von Elektrofahrzeugen seinen Teil dazu beigetragen hat. Für die Erstellung einer Ladestruktur sieht man keinen Handlungsbedarf und setzt hier auf die Privatwirtschaft, will aber auch den Mineralölgesellschaften keine entsprechenden Vorgaben machen.

Das obligate Bundesratsfoto, von links nach rechts: Nicola Pfund, Michelle Carrupt, Doris Leuthard, Claudia Crivelli, Christian Leu, Dave Bolomey, Thomas Brühwiler und Reto Hartinger.

Das obligate Bundesratsfoto, von links nach rechts: Nicola Pfund, Michelle Carrupt, Doris Leuthard, Claudia Crivelli, Christian Leu, Dave Bolomey, Thomas Brühwiler und Reto Hartinger.

Nach dem obligaten Bundesratsfoto, und einem Apero ging dann unser Besuch im Bundeshaus zu Ende. Mein Fazit, Frau Leuthard ist äusserst sympathisch und fühlt sich in ihren Dossiers zuhause. Alle Fragen der Blogger wurden kompetent beantwortet. Ich hatte mich im Vorfeld nur wenig auf den Anlass vorbereitet und war deshalb eher ohne grosse Erwartungen ins Bundeshaus gegangen, es hat sich aber wirklich gelohnt und ich werde von nun an die Energiepolitik des Bundes noch genauer verfolgen.

Weitere Informationen zur Energiestrategie 2050 des Bundes findet man in diesem Dossier und die offizielle Meldung zu unserem Besuch im Bundehaus wurde hier publiziert!

2 Kommentare

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