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TweetUps im Fokus der 4C's des Social Webs.

Die Tweetup Teilnehmer am #SSLPT 2009

In letzter Zeit fällt mir auf, wie verkrampft teilweise an Social Media herangegangen wird. Abgesehen davon, dass diese Welt keine Social Media Manager braucht, sollte man sich immer ein wenig überlegen zu welchem Zweck man etwas tut. Tweetups sind zumeist spontan, kurzfristig über Twitter organisierte Anlässe an denen man sich trifft.

a Tweetup is a chance for the local Twitter community to come together and meet face to face.

Ich habe vor Jahren mal den BLGMNDYBRN gegründet, an dem man sich regelmässig zum Gedankenaustausch unter Bloggern trifft. Ich erinnere mich, wie zu den Anfangszeiten auch mal ein Treffen unter 4 Augen stattgefunden hat, während sich heute eigentlich jeden ersten Montag im Monat über 10 Personen treffen.

In letzter Zeit organisiere ich in unregelmässigen Abständen das Treffen ohne Namen bei mir zu Hause. Trotzdem immer wieder Leute meinen es gehe dort um Social Media, geht es um Networking und Informationsaustausch.

Das erste Mal ging es um Smartphones, das zweite Mal um Memonic und beim nächsten mal um die Arbeit von Journalisten. Wer sich fragt, was mein Antrieb ist diese Treffen zu organisieren, ganz einfach, ich interessiere mich für vielerlei Dinge und ich mag Menschen! Wer mehr über Networking wissen will, kauft sich das Buch Geh nie alleine Essen! von Keith Ferazzi.


Nachfolgend will ich aus meiner Sicht erklären wie ein Tweetup anhand der 4C’s im Social Web zu verstehen ist. Es ist ein spannender Ansatz, aber ich habe das Gefühl man kann dies sehr wohl vom Web in die reale, Face2Face Welt verschieben. Die 4C’s bleiben die selben, die Herausforderungen auch.

  1. Content
    Schaut man sich die 4C’s im Social Web an, dann ist es zuerst der Content. Hier sollte sich jeder mal wieder fragen was er eigentlich zu sagen hat? Was sind die Inhalte die man weitergeben kann.

    Stimmt der Content, werden sich automatisch die richtigen Leute einfinden wobei der Ort zu diesem Zeitpunkt keine Rolle mehr spielt. Der Content kann eine Veranstaltung wie das Twitboat sein, es kann eine Präsentation sein, oder bei etablierten Treffen kann der Content auch ganz einfach die Teilnehmerliste sein.

  2. Community
    Damit sind wir beim zweiten C, der Community, also die Menschen. Social Media im direkten Face2Face Modus ist ganz einfach Networking. Zusammen sprechen, Informationen austauschen und eine gute Zeit miteinander verbringen. Stimmt das Thema, der Content werden sich vorwiegend Menschen mit gemeinsamen Interessen einfinden und nachdem der Content des Anlasses vorbei ist, wird sich automatisch Content in Form von Gesprächen bilden. Community bildet Content, und damit ist schon der Grundstein für den nächsten Anlass gelegt.
  3. Control
    Das dritte C, Control, wird nicht gerne gehört, ist aber so. Wenn man ein wenig mithört wie die Besucher den Content gefunden haben, welche Bemerkungen zur Veranstaltung gemacht werden und was sich die Community sonst noch so von solchen Anlässen wünscht kann man weitermachen. Der wichtige Punkt am dritten C ist, es ist nicht Kontrolle die hier ausgeübt wird, sondern zuhören, verstehen bzw. Aufsicht. Man hört zu, schaut sich an was gesagt wird. Sind kritische Stimmen zu hören, geht man aktiv darauf zu und man wird erfahren wo man noch besser werden kann.
  4. Commerce
    Im vierten C, steht für Commerce, stellt sich nun die Frage, wie man aus diesem Tweetup nun ein Business macht. Grundsätzlich kann man sich den Kreislauf so vorstellen, dass die 3 vorherigen C’s aus Interessenten Fans gemacht haben. Ist der Content weiterhin interessant, bzw. kann der Content ausgebaut und in anderer Form erneut angeboten werden, werden die Fans auch bereit sein für den Content zu bezahlen. Dies kann in Form eines Produktes sein, das man vorgestellt hat, das kann in Form von weitere Beratung sein oder mittels Auftrag.

Diese ganzen Schritte müssen teilweise immer wieder durchschritten werden. Genau dies ist ja auch online der Fall. Man erstellt Content, man schaut wie die Community reagiert und im Endeffekt wird man Erfolg haben. Im Falle eines Tweetups muss man den Dingen Raum und Zeit geben sich zu entwickeln. Wenn man jede Woche das ganze wieder abändert, verschiebt oder absagt, enttäuscht man die Leute die sich angemeldet haben, weil sie sich im Endeffekt als zu wenig wichtig vorkommen.

    Tweetups Beispiele:
    Es gibt viele Möglichkeiten gleichgesinnte zu einem Tweetup zu versammeln. Hier einige aktuellen Beispiele.

  • Dominik Haitz: Twittboat
    Dominik Haitz hat es über Twitter geschafft insgesamt 42 Teilnehmer, die mit 2 Booten am Zürifest am Drachenboot Rennen teilnehmen werden zusammenzusuchen. Supporter für den Einsatz am 3./4.Juli werden noch gesucht! Weitere Infos.
  • Picturas Fotokurse
    Barbara Hess organisiert neben Ihrem (kostenlosen) Avatar Day regelmässig (kostenpflichtige) Fotokurse via Twitter.
  • UBS Spaghetti von Thomas Benkö
    Ein negativ Beispiel sondergleichen. Irgendwas ankünden und dann nichts bringen. (Mehr Infos bei Bloggingtom)
  • Lena Tweetup von Peter Hogenkamp
    Spontan hat Peter Hogenkamp während dem Eurovision Song Contest Wenn #lena aus der Schweiz 12 Punkte kriegt, mache ich eine Followerparty mit 120 l Freibier. #esc getwittert. Nach 4 Tagen wurde der Versprechen an der Amboss Rampe eingelöst. Bravo!

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