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Wenn die Glocke gar nicht mehr läutet

glocke tbilisGeorgien war während meinem Besuch im September 2007 für mich eine positive Überraschung und ich habe viele mutige und zuversichtliche Menschen dort kennengelernt.

Am 12ten November 2007 habe ich über Ausschreitungen in Georgien geschrieben. Damals war ich kurz zuvor in Georgien und diese Ausschreitungen haben mich aus der Ferne belastet, aber die Menschen dort haben mich beruhigt und gesagt die Ausschreitungen seien nicht tragisch.

Vorgestern habe ich zum ersten Mal seit dem Einmarsch der Russen wieder mit diesen Menschen gesprochen. Einerseits erstaunlich problemlos kann man die Menschen doch per Handy erreichen. Aber ich habe zum ersten Mal mit jemandem gesprochen der direkt von einem Krieg betroffen ist. Und ehrlich gesagt, ich habe es unterschätzt. Die Angst, die diese Menschen haben können wir gar nicht nachvollziehen. Die Angst, dass die Hauptstadt durch russische Truppen besetzt wird. Und ein weiteres Gefühl das sehr stark ist, ist dieses von einer Regierung im Stich gelassen zu werden.

Heute habe ich eine Mail aus Georgien erhalten. Einerseits mit einem Danke dass ich an sie gedacht habe, anderseits mit der Frage was sie nur tun sollen. Fliehen oder bleiben? Was soll ich Antworten?

Ist es gut dass hier in der Schweiz Georgien schon wieder von der Frontseite der Bernerzeitung.ch verschwunden ist?

Die Glocke im obigen Bild hat mir bei meinem Besuch gefallen. Eine Glocke über einer Stadt die in einem Flusstal liegt. Diese Glocke soll wieder läuten und ich denke ganz fest an diese Menschen in diesem Land!

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