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AWF2009: David Plouffe, Obama Kampagne

Forum der Schweizer Aussenwirtschaft 2009
David Plouffe, Wahlkampfmanager von Barack Obama

David Plouffe hat die Abschlussrede am Forum der Aussenpolitik gehalten. Als Kopf der Obama Kampagne hat er von 2007 bis 2008 für die Vorwahlen und die Präsidentenwahl gearbeitet. Er hat in seinem Vortrag über das Phänomen Obama und über die strategischen Aspekte der Wahl berichtet. Einerseits waren die Aussichten von Senator Obama zu Beginn der Wahlen gegen Null. Man hatte wenig Erfahrung in nationaler Politik, wenig Verbindungen und man war ziemlich nichts zu diesem Zeitpunkt. Plouffe vergleicht zwischen Hilary Clinton als mächtige Firma IBM während die Obama Kampagne ein kleines Startup war.


Man hat sich früh auf die Punkte Energie, Gesundheit und Ausbildung konzentriert und wollte die Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft verbessern. Mit diesen Punkten hat man dann die neuen Medien genutzt um eine Armee an freiwilligen zu Rekrutieren die für die Kampagne gearbeitet haben.

Man hat die Leute da abgeholt wo sie heute einen grossen Teil ihrer Zeit verbringen. Im Internet.

So sollen insgesamt 13 Millionen Amerikaner die Kampagne mit Freiwilligenarbeit unterstützt haben. Freiwilligenarbeit mit einem Aufwand von bis zu 20 Stunden pro Woche. 4 Millionen Spender konnten gewonnen werden, 50% davon haben zuvor noch niemals eine politische Kampagne finanziell ünterstützt. Allein über das Internet wurden 500 Millionen USD an Spendengelder gesammelt.

Durch die elektronischen Hilfsmittel die man zu nutzen wusste konnten diese Menschen gezielt informiert und auch motiviert werden. Menschen glauben Menschen und so hat man dann die Überzeugung dieser Helfer genutzt um überall weitere Menschen zu überzeugen. Schliesslich glaubt man dem Nachbar noch eher was als einem Fernsehspot.

Interessant auch die Aussagen zur Konsequenz dieser Kampagne. Einerseits war man offen und transparent in der Kommunikation und dennoch musste man in den wichtigen Punkten eine Dikatur sein. Man wusste, dass der kleinste Ausreisser, ein Fehltritt sofort das aus in den Vorwahlen bedeuten würde. So musste man alle Schritte genau planen und überall wo man Risikien einging die Qualität erhöhen!

Ich weiss nicht ob ich alle Punkte des Referates hier richtig wiedergegeben habe. Für mich war es eindrücklich diesen Menschen sprechen zu hören der dabei war als in Amerika Geschichte geschrieben wurde. Die Kampagneleitung hat während 2 Jahren jeden morgen um 6h eine Telefonkonferenz abgehalten damit alle wussten was läuft. Diese Kampagne wurde mit äusserstem Einsatz geführt und man sieht auch hier wieder zu was Menschen fähig sind, wenn sie ein wenig mehr geben.

Hier meine Twits zum Vortrag von David Plouffe

2 Kommentare

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