Noch vorgestern dachte ich dass die tamedia mit ihren neuen regionalen News die Erträge abseits der grossen Städte sichern will. Aber vielleicht kann es auch einfach sein dass man damit die regionalen Blätter vom Markt nehmen will.
Wenn man heute hört dass die TAMEDIA das Solothurner Tagblatt schliesst könnte man ja wirklich vermuten dass man die regionale Abdeckung durch die Berner Zeitung als ausreichend empfindet. Wie ein 17 köpfiges Team es aber geschafft hat mit der Produktion einer Regionalausgabe der Berner Zeitung Verluste in Millionenhöhe zu produzieren ist mir schleierhaft.
Wird es uns in Murten genauso gehen? Immerhin hat der Murtenbieter auch 11 Mitarbeiter, produziert im Gegensatz zu den Kollegen aus Solothurn aber eine reine Lokalzeitung die 2 mal wöchentlich erscheint. Auch der Murtenbieter gehört zu TAMEDIA und wird zusammen mit der zweiten Lokalzeitung unserer Region, dem Anzeiger von Kerzers von Frau Oppliger geführt.
Der Murtenbieter wurde -wie ich am Stadtrundgang Donna Muratum erfahren konnte- übrigens seit 1957 immer von einer Frau geführt!
Im Endeffekt wird man sehen was die Strategen bei tamedia sich dabei dachten. Dass man eine negativ wirtschaftende Zeitung irgendwann mal aufgeben muss ist auch mir klar. Die Frage wird ja sein wie sich die Medienlandschaft in Solothurn entwickelt. Denn das Beispiel Murten und Kerzers zeigt ja irgendwie auch dass es Platz für Wochenzeitungen gibt.
Vielleicht spielt ja demnächst das Mikrozeitungsformat von Verleger Urs Grossweiler wieder eine Rolle. Immerhin wurde er an den Murten Classics Arm in Arm mit noch tamedia Verlagsleiter und designierter NZZ Druck/Service Geschäftsleitungsmitglied Dr. Urs. Schweizer abgelichtet.
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