Soll auch für Kleinstsummen geeignet sein. Laut eines Berichts des Dow Jones Newswires plant Microsoft ein Online-Zahlungssystem, dessen im Vergleich zu Kreditkarten deutlich niedrige Transaktionskosten auch Kleinstbeträge im Cent-Bereich vorsehen sollen. Wenige Cent für Webinhalte verlangen zu können ist derzeit nicht ohne weiteres möglich, vor allem nicht, wenn neben dem Zahlungssystem-Betreiber auch der eigentliche Anbieter etwas verdienen will. Microsofts Chairman und Gründer Bill Gates hat dem bei CNN Money erschienenen Agenturbericht zufolge im Rahmen einer Frühstücksveranstaltung des Weltwirtschaftsforums über das geplante Online-Zahlungssystem gesprochen. Gefährlich würde Microsoft damit vor allem den Kreditkartenanbietern, deren Transaktionskosten unterboten werden sollen. Gates habe ein System beschrieben, das die Kreditkartengebühren unterschreite, um es etwa einer Online-Zeitung auf wirtschaftliche Weise zu erlauben, kleine Gebühren für einzelne Artikel zu verlangen. Monatliche Einnahmen zwischen zehn Dollar-Cent und einem US-Dollar pro Monat seien damit mölich, ohne dass laut Gates die Hälfte des Geldes an das Clearing abgeführt werden müsse. Ob und wann Microsoft seine Pläne verwirklicht, wurde noch nicht bekannt gegeben. Ein eigenes Bezahlsystem hat Microsoft bereits für seinen Xbox-360-Online-Dienst Xbox Live, verwirrt dort die Kunden allerdings – wie auch Nintendo mit seinen Wii-Points – mit einer Umrechnung in Punkte, anstatt die jeweiligen Währungen zu verwenden. Zudem muss das zugehörige Konto im Voraus aufgeladen werden, um die Punkte zum Bezahlen von Spiele-Downloads oder – in den USA auch für – Filme und Serien zur Verfügung zu haben. Auch mit Visa und der Landesbank Berlin arbeitet Microsoft schon zusammen, um jugendlichen Xbox-Live-Nutzern eine Guthaben-Kreditkarte zur Bezahlung zur Verfügung stellen zu können. (ck)