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Rezepte, Einkaufslisten und Mikroformate

Eine sinnvolle Anwendung für Mikroformate wäre die Spezifikation von Einkaufslisten mittels Mikroformaten oder einer XML Struktur. Dabei sollte unterschieden werden zwischen den Dingen wie Salz und Pfeffer die man im Normalfall zuhause hat und zumeist nur in Kleinmengen benötigt und den Dingen die zu den Hauptzutaten des Rezepts gehören.

Wenn ich also die Saiblinge mit Safransauerkraut von Daniel Ebneter nachkochen will möchte ich gerne mittels einem einfachen Link die Applikation Einkaufsliste in meinem iPhone befüllen.

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Natürlich gibt es nichts was es nicht schon gibt. So haben wir einerseits verschiedene Ansätze auf Microformats.org die sich mit dem einheitlichen Formatieren von Rezepten befassen. So zum Beispiel die Recipe Markup Language von 2002 oder die RxOl Spezifikation mit einem Beispiel für Tiramisu auf der Website CockingforEngineers.com.

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Aus mehreren Varianten ist darauf der Entwurf für die Mikroformat Spezifikation hRecipe entstanden. Ähnlich wie bei der Spezifikation der hCard soll durch die einheitliche Auszeichnung solcher Daten das Internet in Zukunft gezielt und strukturiert durchsuchbar sein. Das heisst wenn man zum Beispiel nach englischen Rezepten mit Äpfel sucht kriegt man heute auch viele Antworten über eine Firma namens Apple. Sobald Rezepte aber mittels Microformaten markiert sind wird man gezielt danach suchen können.

Mittels Standards wird es aber auch möglich sein digitale Kochassistenten zu entwickeln. Zum Beispiel der 4 Star Cooking Assistent kann dann normierte Rezepte verarbeiten und die Instruktionen ausgebene.

Ob wir auch jemals Kühlschränke besitzen werden die den aktuellen Inhalt mittels RFID Tags kennen und eine Einkaufsliste erstellen weiss ich noch nicht. Sicher wäre es aber praktisch die Einkaufsliste aus einem Rezept auch automatisch zu generieren und eventuell auch mit dem zentralen Haushaltsrechner abzugleichen. Auch hier empfiehlt sich eine Spezifikation namens Shopping List Schema. Die XML Datei enthält Informationen über die zu beschaffenden Artikel.

<shoppinglist version="1.0" xsi:schemaLocation=" http://www.aboutxml.de/shoppinglist/ ShoppingList.xsd">
<item name="Espresso" count="500" unit="gramm" price="3.00"/>
<item name="Milk" count="2" unit="litre" price="1.00"/>
<item name="Cookies" count="10" unit="piece"/>
</shoppinglist>

Eine freie Software die sowohl den Warenbestand als auch mehrere Rezepte für den Einkauf berücksichtigt ist der Gourmet Recipe Manager.

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Man sieht, das Internet der Zukunft wird uns nochmals einen Schub an Komfort und Bequemlichkeit bringen. Natürlich wird es noch einen Moment dauern bis alle Anbieter von Rezepten, die grossen und populären Kochblogs wie 1x umrühren bitte und die Hersteller von elektronischen Küchen- und Einkaufshelfern das ganze implementiert haben.

Genug Zeit also dass auch Nachwuchstalente ihre Diplomarbeiten in die Realität umsetzen können.

Mami ich will auch Super-Algorithmen

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In der Zwischenzeit werde ich schon mal anfangen das Rezept von Daniel zu analysieren, meine Einkaufsliste zu erstellen um dann in den Coop zu fahren. Wie weit sind wir eigentlich bei Coop wohl mit dem Transfer der Einkaufsliste zum Passabene System?

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