Für meinen mehrere Wochen dauernden Aufenthalt in Berlin hatte ich verschiedene Möglichkeiten, was ich in der Zeit mit meiner Post tun will. Die einfachste Variante wäre das zurückbehalten meiner Post für die paar Wochen gewesen. Dies hätte wohl zu keiner grossen Einschränkung geführt, da ich im Normalfall keine wichtigen Dokumente per Post erhalte. Auch eine Spesenabrechnung wäre ohne Kreditkartenabrechnung ausnahmsweise mal möglich.
Die auch mögliche vorübergehende Nachsendung nach Berlin war mir dann ein wenig Overkill, zusätzlich wusste ich nicht, welche Möglichkeiten ich zum Empfang habe und die Kosten wären dann auch unabhängig von der Sendung gewesen. Dies habe ich genauso verworfen wie das Hüten meines Briefkastens durch die Nachbarn.
Im Endeffekt habe ich dann den Swiss Post Box Service der schweizerischen Post als attraktivste Lösung gesehen. Bei Swiss Post Box kann man sich einen virtuellen Briefkasten einrichten, der mit einer Wunschadresse in der Schweiz, Deutschland oder Frankreich funktioniert. Die Adresse die man auswählt, gibt man dann im vorübergehenden Nachsendeauftrag als temporäre Adresse an. Wichtig, man muss im Formular ankreuzen, dass Pakete nicht weitergeleitet werden. Diese werden so bis zur Rückkehr zurückbehalten.Die ganze Briefpost wird dann ab dem gewünschten Datum an die Swiss Post Box Adresse weitergeschickt. Dort wird der Umschlag vorne und hinten gescannt und man wird per E-Mail und iPhone App über eingehende Post informiert.
Im relativ schlecht übersetzten Webfrontend hat man dann zu jeder Sendung die Möglichkeit diese öffnen und scannen zu lassen, den Brief zu vernichten oder individuell oder gesammelt an eine Adresse zu senden. Sowohl das Scannen als auch das Weiterleiten ist kostenpflichtig, die Vernichtung und das Rückenden ist kostenlos. (Werde ich von jetzt an mit dem Anzeiger von Bern auch machen, war ja ganz erstaunt landet dieser auch in meiner Online Swiss Post Box)
Wählt man einen Brief zum Scannen aus, wird dieser bis am nächsten Arbeitstag eingescannt. Die Kosten dafür sind 1,95 Franken für die ersten 50 Seiten, für weitere 50 Seiten nochmals 1,50 Franken (Ich werde wohl testweise auch mal den Anzeiger von Bern einspannen lassen…). Der Scan steht dann im PDF Format zum Download bereit.
Ich finde diesen Service sehr praktisch, auch wenn er nicht sehr günstig ist. Es scheint, dass die Post die ganze Applikation bei epostbox.com lizenziert hat.
Dies würde die teilweise doch eher mässigen Übersetzungen aber auch nur ansatzweise erklären. Ein einigermassen fähiger Produktmanager sollte eigentlich in der Lage sein den Kontext einer FAQ Information zu erkennen und die Eindeutschung entsprechend anzupassen.
Die Registrierung und das Grundabo von Swiss Post Box ist kostenlos und funktioniert auch als permanente Postadresse. Wer will kann sich gegen Aufpreis sogar eine prestigeträchtige Post-Adresse wie Paradeplatz 1 in 8001 Zürich sichern.
15 Kommentare