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Werbung für die Viagra-Mafia

Scheint dass die Sonntagszeitung sich konsequent meinen Themenwünschen entgegensetzt und lieber mal aufzeigt dass man bedenkenlos bei egal welchem Spammer Viagra besorgen kann.

Das Zehnerpack Viagra zum guten Preis von 50.80 CHF, inklusive korrekter Kreditkartenabrechnung, illegalem Import als Handelsprobe ohne kommerziellen Wert deklariert aber mit korrekten Inhaltsstoffen.

Den Schweizer Zoll täuschen die Inder mit einem simplen wie raffinierten Trick. Sie deklarieren das Viagra als «Handelsprobe ohne kommerziellen Wert». Mich könnt ihr nicht täuschen, triumphiere ich. Die Fälschung ist gleich erkennbar: Auf den blauen Pillen fehlen die Aufschriften «Viagra» und «Pfizer». Wir schicken eine Tablette zur Untersuchung ans Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic.

«Blaue Tablette ohne Gehaltsangabe, Imitation Erektionsförderer Wirkstoff: 23 mg Sildenafil/Tabl.», so der Befund. Bei einer Schwankung von zehn Prozent sei die Wirkstoffmenge in Ordnung. Einwandfreier Stoff also.

Hat mich wenigstens die russische Mafia bei der Abrechnung übers Ohr gehauen? Am 13. Oktober wurde meine Kreditkarte von ED-CS1.NET mit 50.80 Franken belastet. Das ist korrekt.

Alles geprüft durch Swisscard in Sachen Kreditkarten und Swissmedic in Sachen Wirkstoffen.

Jetzt hoffe ich nur das Pfizer als Rechteinhaber von Viagra und die Eidgenossenschaft als Wächter über Zölle und Heilmittel gegen die Verantwortlichen der Sonntagszeitung wegen Anleitung zu Betrug und Schmuggel klagt.

Oder handelt es sich etwa nur um einen journalistischen Selbstversuch? Auf jeden Fall werden sich die Spammer über solche Werbung freuen und gleich mal das Weihnachtsgeschenk ankurbeln.

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