Vor einigen Wochen wurde ich von Dell gefragt, ob ich gerne mal ein DELL XPS 12 Ultrabook mit Windows8 testen möchte. Da ich bisher keinen Anlass gesehen habe, mein geschäftlich genutztes Lenovo X220 Thinkpad von Windows 7 auf Windows 8 umzustellen, habe ich nach einigem hin und her zugesagt, um mir zumindest Windows 8 mal näher anzuschauen.
Gerechnet habe ich mit einem normalen Ultrabook, umso überraschter war ich als das Testgerät eingetroffen ist und ich einen Convertible
in der Hand hielt, der mit einem äusserst gelungenen Design von einem Ultrabook zu einem Tablet wird. Dank der hochwertigen Verarbeitung aus Aluminium und Kohlefaser wirkt das Gerät sehr edel und mit dem genialen Drehmechanismus kann man das Gerät von einem normalen Laptop zu einem Tablet-Computer transformieren.
Der Drehmechanismus ist sehr schön gelöst, mit einem einfachen Druck geht der Bildschirm aus dem eingerasteten Zustand fast schwebend in die nächste Einrastposition. Den Deckel zugeklappt und man hat wohl das längste Tablet in der Hand. Alles in allem ein schönes Gerät, dass man gerne in die Hand nimmt und sich sofort vorstellen kann, damit beim Meeting im kleinen Kreis gemeinsam auf dem Touchscreen eine Präsentation anzuschauen.
Windows 8, was nun?
Als normales Notebook verfügt das Dell XPS 12 Ultrabook auch über ein normales Windows Betriebssystem. Mit der Windows Taste kommt man auf diese neue Startoberfläche, die ich schon vom Windows Surface Tablet her kenne. Im Detail weiss ich nicht einmal, welchen Unterschied dann die neuen Windows 8 Surface Tablets zu einem normalen Windows noch aufweisen werden. Einer meiner grössten Kritikpunkte an Windows, das ganze ist mittlerweile ohne eingehendes Studium nicht mehr zu verstehen.
Als User will ich ja einfach mein Tablet oder mein Notebook nutzen, ohne mich gross über mögliche Einschränkungen kümmern zu müssen. Dies war schon meine erste Einschätzung über die Windows Surface Geschichte und ich bin überzeugt, auf Dauer schadet diese Fragmentierung der eigentlich guten Plattform. Ich bin geschäftlich ein überzeugter Windows Nutzer und habe keine Lust dies in naher Zukunft zu ändern.
Ich finde Windows auf Smartphones sogar Android überlegen, dies vorallem durch die einfachere und strukturierte Benutzerführung. Und genau diesen Vorteil scheint Microsoft im Desktop und Tablet Bereich zu verspielen indem man unnötige Ebenen einfügt, deren Bedienung nicht durchgehend ist.
Ein gutes Beispiel ist, wenn ich auf dem Dell XPS Duo einen Screenshot machen will ist das Vorgehen im Tablet Modus komplett anders als im Laptop Modus.
Die Sache mit den Augen
Aber zurück zum Dell XPS 12, dem Gegenstand dieses Blogposts. Wie geschrieben, das Ultrabook ist wirklich toll verarbeitet und sehr wertig. Man nimmt es gerne in die Hand, nutzt den Drehmechanismus und hat das Gefühl, dieser würde auch nach zehn Jahren noch genauso problemlos funktionieren. Dennoch habe ich das Ultrabook während Wochen zuhause links liegen gelassen und dafür mit meinem MacBook Pro und dem iPad gearbeitet.
Lag es am Betriebssystem, das ich bei meinem nächtlichen Surface Test in Berlin doch ganz gelungen fand oder an der Performance? Nein, es ist die tolle Auflösung, die für meine Augen leider zu toll ist.
Eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel ist zwar toll und sogenanntes Full-HD, habe ich das Dell XPS 12 Laptop aber in normaler Distanz vor mir, kann ich beim Editieren eines Blogposts leider kaum den eigenen Text lesen.
Immerhin hat mein 24″ Bildschirm im Büro auch eine Auflösung von 1900 x 1200 Pixel und beim XPS 12 reden wir von 12,5″ mit fast derselben Auflösung. Irgendwie hat Dell auch nach Jahren nicht verstanden, dass Auflösung zwar das eine ist, das Betriebssystem aber die Auflösung auch Konsumentenfreundlich umsetzen sollte. So wie bei den Apple Retina Displays, die zwar noch hoher aufgelöst sind, bei denen aber die Schrift von Websites und Programmen im Normalfall genau gleich gross bleibt wie bei den Vorgängermodellen ohne Retina Auflösung.
Fazit
Ich denke ich brauche hier nichts über die Leistung eines aktuellen Intel i5 oder i7 Prozessors und die mit der integrierten SSD verbundene Performance zu schreiben. Ich bin der Meinung, dass heute jedes aktuelle Notebook im Preissegmet über 1’000.- CHF auch die notwendige Leistung für eine normale Nutzung bietet.
So, heute endlich mal noch den Testbericht zum Dell XPS 12 Duo schreiben. Fazit, sexy anzuschauen und zu befummeln, abernichts für länger.
— Christian Leu (@leumund) 24. Februar 2013
Hier nochmals meine Pro und Contra zum Dell Notebook:
- Verarbeitung aus Aluminium und Carbon
- Drehmechanismus des Bildschirms
- Möglichkeit mit dem Touchscreen zu arbeiten
- Tastaturqualität
Pro
- Betriebssystem scheint nicht optimiert für Touchbedienung zu sein
- Bildschirmauflösung wird nicht benutzerfreundlich umgesetzt
- Touchpad ist schlecht bedienbar
Contra
Wie man sieht, es gibt nur wenig zu bemängeln, dennoch sind für mich die zwei ersten Punkte äusserst wichtig. Für Leute mit Adleraugen ist das Dell vielleicht sogar ein Top Gerät.
Das Ultrabook mit Touchscreen gibt es ab 1349.- CHF zu kaufen, die Topvariante mit i7 Prozessor und 256GB SSD kostet 1’695.- CHF. Da
Pingback: Steht sich Microsoft mit Windows 8 selbst im Weg? • Der LeuMund.ch • microsoft, os, rt, surface, versionen, windows