Wer hat in den letzten Monaten nicht schon Bilder von Menschen auf Brettern gesehen, die gemütlich stehend mit einem Ruder in der Hand über einen See ziehen. Am Wake & Jam Festival in Murten habe ich dann zum ersten Mal diesen Trendsport aus der Nähe gesehen und war fasziniert von der Ästhetik, hatte aber keine Badehose dabei und soviel Selbstreflektion, dass ein Ausflug bei dem Wellengang wohl eher mit einem Bad geendet hätte.
Deshalb bin ich dann zwei Wochen später, auf dem Ammersee bei München an einen Red Paddle Testevent zum ersten mal auf einem SUP Board gestanden. Verschiedene dieser aufblasbaren und dennoch extrem stabilen Bretter standen zum Testen zur Verfügung. Und siehe da, man steigt auf, macht kniend die ersten Paddelbewegungen und kurz darauf steht man auf dem Board.
Die Haltung ist vielleicht nicht ganz so entspannt, aber hey, man steht und man paddelt. Das funktioniert wirklich einfach, wenn auch mit etwas zittrigen Knien.
Doch schon nach einigen weiteren Versuchen und mehreren Stunden auf dem See, steht man sicher auf dem Brett und lässt sich von kleineren Wellen kaum mehr beeindrucken. Man paddelt vor sich hin und geniesst die Aussicht. Übrigens kann man auf fast allen Schweizer Seen paddeln. Solange man in der 300 Meter Uferzone ist, darf man ohne Schwimmweste aufs Brett, will man den See überqueren ist eine Schwimmweste vorgeschrieben.
Natürlich ist der erste Reflex nun ein eigenes SUP-Board zu besitzen. Da ich aber nicht in einem Haus am See wohne, müsste ich das SUP immer zuerst an den See fahren. Dafür gibt es heute auch wirklich tolle, aufblasbare Bretter, wobei mich die Red Paddle in dieser Hinsicht am meisten überzeugen. Dennoch, das Aufblasen braucht Zeit und Energie und im Endeffekt wird das SUP höchstwahrscheinlich neben meinem Golfset enden.
Daher, weit einfacher ist es, wenn man sich ein SUP-Board mietet. Viele Surfschulen bieten die Boards zur Miete an. Zum Beispiel bei Bise Noir in Murten, wo man schon für eine Stunde 16 Franken bezahlt oder Swiss-Sup im Gwattzentrum in Thun.
Ich kann euch nur empfehlen mal einen Versuch zu wagen, im Gegensatz zu anderen Wassersportarten wie Windsurfen und Wakeboarden kann man mit Stand Up Paddling sofort loslegen und ist erst noch unabhängig von irgendwelcher Infrastruktur.
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