Treffender Gastbeitrag von Roman HanHart im Rahmen seines 500sten Jubiläums
Hans im Glück ist ja eine recht bekannte Geschichte. Jener Hans tauschte seinen Lohn für sieben Jahre harter Arbeit mehrmals um, wurde dabei oft betrogen, durch ein Missgeschick verlor er sein Hab und Gut bis ihm schliesslich nichts mehr blieb. Und in dem Moment, als er sich gewahr wurde, dass ihm keine Last mehr strafte, nannte er sich den glücklichsten Menschen unter der Sonne. Erst dann begriff Hans, dass die materiellen Dinge nicht das wert sind, was wir uns dazu einbilden und erkannte, dass ihn jener Besitz gefangen nahm und er sich dadurch nicht frei bewegen konnte.
Heute ist es freilich etwas anders. Wir können dem materiellen Sog nicht mehr entkommen. Als Mitglieder der westlichen Gesellschaft unserer Industrieländer steht uns keine Alternative mehr zur Verfügung. Das, was uns noch bleibt, ist die Dosierung der materiellen Macht, die wir ausüben möchten oder vielleicht auch auf uns wirkt. Aber aussteigen kann man nicht mehr, die Zeiten sind definitiv vorbei.
Aber wir können uns in andern Dingen und Bereich noch etwas freier bewegen und auf einen Schlag die volle Wucht der Freiheit erlangen. So wie es Sir Loi einst getan hat, als er seinen kompletten Blog inklusive aller Beiträge und Kommentare in das binäre Nirwana geschickt hat. Vielleicht hat er sich verrannt oder ein Glück im Blog und dessen Umfeld gesucht. Dass dort nichts zu finden ist, scheint uns allen klar zu sein, doch so viele verrennen sich in Labyrinth des Internets. Dort gibt es nichts zu finden, ausser einer Chance, Menschen kennen zulernen und vielleicht auch ein paar Franken zu verdienen oder zu bekommen. Dazu muss man dann aber die Leitplanken des Internets verlassen und mit Menschen in purer und echter Realität kommunizieren.
Vielleicht hat Sir Loi das erkannt und hat das einzige getan, was in einer solchen Situation richtig wäre: Umkehren und den Weg neu suchen. Und er hat es absolut und unumstösslich getan. Das braucht Mut, vielleicht sogar waghalsige Eigenschaften.
Ich bewundere Menschen, die so handeln können. Und besonders toll finde ich, dass unser Sir Loi nach wie vor noch da ist. Aber eben als ein anderer Blogger, als ein Mensch, der die Erfahrung gemacht hat, etwas nachzurennen, dem es nicht lohnt nachzulaufen. Und er hat sich umgedreht. Deswegen beobachte ich gespannt und mit Respekt die Arbeit, die Sir Loi in seinem neuen Blog präsentiert. Möge die Macht mit Dir sein, Sir Loi!
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